Saʿdī Yūsuf

Saʿdī Yūsuf, geboren am 1. 1. 1934 in Hamdān (Abū al-Ḫasīb) in der Nähe von Basra im Südirak. Sein Vater, ein Schulaufseher, verstarb früh, sodass sich sein Großvater um die Familie kümmerte. In der ländlich-idyllischen Umgebung Basras verbrachte Yūsuf seine Jugend. Er besuchte die Grundschule in Abū al-Ḫasīb, dann Mittelschule und Gymnasium in Basra. Wie andere Vertreter der dichterischen Moderne des Irak studierte er am Higher Teachersʼ Training Institute in Bagdad Arabische Literatur. 1954 kehrte er nach Abū al-Ḫasīb zurück, wo er als Lehrer in einem neu eröffneten Gymnasium arbeitete. Schon früh war Saʿdī Yūsuf in die kommunistische Partei Iraks eingetreten. 1957 unternahm er mit anderen Parteigenossen heimlich eine Reise in die UdSSR. Wegen drohender Verfolgung verbrachte er daraufhin einige Zeit in Syrien und arbeitete dann in Kuwait als Lehrer. Nach dem Sturz der irakischen Monarchie 1958 kehrte er in seine Heimat zurück. Während der politisch turbulenten und unsicheren Anfangsjahre der jungen irakischen Republik unter der kommunistenfreundlichen Regierung General Qāsims verkehrte Yūsuf in den Bagdader Intellektuellen- und Schriftstellerkreisen; dort Bekanntschaft mit Dichtern wie Badr Šākir as-Sayyāb, seinem direkten Vorgesetzten in der straff organisierten kommunistischen Partei, und Muḥammad Mahdī al-Ǧawāhirī, dem ersten Präsidenten der Schriftstellerunion Iraks, die 1959 gegründet wurde. Im ...